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Reesholm - Aufräumen nach dem Sturm

Am 04.November hat sich nach unserem Aufruf eine Gruppe von 10 Leuten getroffen, um den angespülten Müll auf Reesholm aufzusammeln. Es war trocken und leichter Südwestwind. Trotzdem war die erste Frage:  kommen wir ohne nasse Füße bis zur Schutzhütte? Ja, solange die Gummistiefel dicht waren, kein Problem. Das Wasser war auf dem Weg nie höher als 10cm. Der ölige Film, den wir unterwegs gesehen haben,  stammte nicht von ausgelaufenen Mooren oder Tanks, sondern hatte seinen Ursprung in Mikroorganismen aus dem Moorboden. Was man auch an der Flockenbildung bei Berührung erkennt. Wieder was dazu gelernt, Danke Rainer!

 

Dass die Plastikschnipsel aus dem Schleswiger Klärwerk immer noch da sind, war überall deutlich zu sehen,

Gleich hinter und in der Schutzhütte, war zu erkennen, dass das Wasser hier 2m hoch stand. Der Fußboden der standhaften Schutzhütte wird jetzt durch eine dünne harte Sedimentschicht geschützt.

Um den angrenzenden Zaun hatte sich eine Plastikplane mehrfach gewickelt. Die musste weg (Bild)

Am „Berg“ von Reesholm, der den Rindern als Zufluchtstätte gedient hat, war der Spülsaum, der die Wasserkannte markierte, zu sehen, hier fand sich jede Menge Treibgut, das wir weggeräumt haben (Bild).

Eine Schilfinsel war direkt auf dem Weg gelandet. Um die Rinder von Reesholm ins Winterlager zu holen, war diese „Insel“ durchbrochen, was eine gute Sicht auf die Sedimentschichtungen erlaubte.

Hier war der Weg sehr schlammig, ein Gummistiefel ist auch steckengeblieben. Bis auf eine Naase Hose und Fuß ist aber nichts passiert.

Als Naturlieber ist der Anblick von neuen kleinen Schilfinseln im Wasser sehr erfreulich. Hier können Vögel ungestört von Marderhund und Fuchs ungestört brüten.

Nach 2Stunden haben wir uns verabredungsgemäß wieder an der Schutzhütte getroffen, um den Rückweg zum Parkplatz anzutreten. Norbert hat uns dort mit leckeren Brötchen und Kaffee versorgt.

Für die Natur auf Reesholm war der Sturm keine Katastrophe, sondern eher eine Chance.

Die Anwohner in Winnigmay haben allerdings erheblichen Schaden erlitten.

 

                                                                                                                                                                  Dörte Wedekind