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Dexter-Rinder auf dem Haferteich

Bunde Wischen beendet Zusammenarbeit

Nach mehr als zwei Jahrzehnten beendet die Bunde Wischen eG unsere Zusammenarbeit. Durch die neue Gestaltung des Eingangsbereichs und der Blütenwiesen fehlt Fläche, um drei Galloway-Rinder grasen zu lassen und nur zwei seien absolut unwirtschaftlich, so Geschäftsführer Gerd Kämmer. 

 

Seit dem 1. August grast auf dem Gelände am Haferteich nun eine kleine Herde Dexter-Rinder. Zuweilen leisten drei Kühe, zwei Kälber und ein Bulle hier nun die Naturschutzarbeit, indem sie Kräuter, Gräser und Buschwerk kurzhalten. Wobei die Besitzer der Herde, Familie Fiorek aus Kosel, ihren Bullen zuweilen zu einer Fahrt abholt, damit er bei fremden Kühen einen “Sonderdienst“ leistet.

 

Im Jahre 1840 wird die Rasse Dexter erstmals von Mr. Dexter, einem Gutsinspektor in der südwestirischen Grafschaft Kerry, eingeführt. Er hatte die besten wilden Bergrinder ausgesucht und mit einer kleineren Milchviehrasse gekreuzt. 1882 kam die Rasse nach England und Australien.

Dexter-Rinder galten im 19. Jahrhundert als die ideale „Kuh eines Landhausbesitzers“, die viel Milch für den Haushalt und jährlich ein Kalb für das Fleisch produzierte. Heute werden die widerstandsfähigen und mit einem gutmütigen Temperament ausgestatteten Rinder zur Fleischgewinnung in kleinen Mutterkuhherden gehalten, wobei eine ganzjährige “Weidehaltung“ möglich ist. Wegen geringen Trittschäden werden sie oft zur Landschaftspflege eingesetzt.

 

Das kleine und robuste Rind wäre in den 1960er- und 1970er-Jahren beinahe ausgestorben, da es Konkurrenz vom modernen Leistungsrind bekam. Die Dexter-Rinder sind zwar in ihrer heutigen Existenz nicht mehr bedroht, doch sie gehören zu den seltenen Rassen.

 

Ein ausgewachsener Bulle erreichte eine Größe zwischen 102 und 117 cm und wiegt um die 500 kg. Ausgewachsene Kühe werden zwischen 97 und 109 cm groß und bringen um die 350 kg auf die Waage.

W.G.