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Winterwanderung um das Haddebyer Noor

12 Teilnehmer trafen sich um 10:00 Uhr auf dem Parkplatz des Wikingermuseums zur Wanderung um das Haddebyer Noor. Die Strecke ist ca. 6,5 km lang und eingeplant waren ca. 2 Stunden. 

Wir beginnen südlich der St. Andreas Kirche, vorbei am „Ansgar Memorial“, das zur Erinnerung an das Leben und Wirken des Kirchenmannes Ansgar errichtet wurde. Von hier startete er die Missionierung des Nordens im 9. Jahrhundert, mit wechselndem Erfolg. Der Weg, auf dem wir gehen wurde bereits von den Wikingern genutzt. Rechts, unterhalb der Hochburg, sehen wir den „Neuen“ Friedhof, direkt daneben der Aufgang zum Wikingertheater, den die engagierte Gruppe Midgard Skalden wiederbelebte.  Gegenüber dem Theater, auf der linken Seite, steht ein Baum mit freiliegendem skurrilem Wurzelwerk. Als nächstes sehen wir auf dem Weg eine kleine Quelle.

Unser Weg führt uns durch das „Nordertor“ auf das Wikinger Gelände. Haithabu aus dem 8.Jahrhundert ist für Archäologen deshalb interessant, weil der Ort nie überbaut wurde wie z. B. Ribe. Der Ort und das Gelände sind Geophysikalisch ausgewertet worden, so kennt man heute jeden Weg, jeden Grundriss des Hauses, nur die erste Kirche von Ansgar hatte man bisher nicht entdeckt. 

 

Südlich des Halbkreiswalls versuchten wir, mit Hilfe einer Karte, den Standort eines Bootkammergrabs zu finden, das 1908 ausgegraben wurde. Den Grabbeigaben zu urteilen könnte der Dänenkönig Harald Klak hier beigesetzt sein.

 

Weiter geht es über Wedelspang zur Noorbrücke, die eine Furt zwischen Haddebyer Noor und Selker Noor überspannt. Vorher überqueren wir einen kleinen Wasserlauf. Die Brücke erreichen wir, obwohl es in den Tagen zuvor stark geregnet hatte, ohne nasse Füße zu bekommen. Kurz vor der Noorbrücke steht eine Kopie des „Sigtryggstein“.  Königin Asfried setzt den Stein zum Gedenken an ihren Sohn im 10.Jahrhundert.

Gruppenbild am Sigtryggstein
Gruppenbild am Sigtryggstein

Von der Brücke haben wir einen schönen Blick über beide Noore. Der Weg auf der Ostseite ist deutlich schwieriger, er führt durch die Endmoränen der letzten Eiszeit. Auf der Ostseite wurde vor einigen Jahren ein Bronzeglocke gefunden, die aber nicht zur von Ansgar gebauten Kirche gehörte.

St. Andreas Kirche in Haddeby
St. Andreas Kirche in Haddeby

Wir gehen weiter bis zum Parkplatz unterhalb der Gedenkstätte Karberg und überqueren die B76. Die West-/Ost-Verbindung geht zurück auf Carl von Hessen. Wir gehen vorbei am Lokal „Odins“, an der St. Andreas Kirche zurück zum Parkplatz, wo uns ein leckerer Punsch und Schmalzbrot erwarten. 

 

In vielen Gesprächen ließen wir die Wanderung Revue passieren. Besonders schön war das sonnige Wetter, ein richtiges Sonntagswetter. 

G.G-D.