Sensenkurs
Ende Juni konnten Marion Lehmkuhl und Nicole Jöhnk vom Vorstand unserer Ortsgruppe in einer Kleingruppe von zehn Teilnehmer*innen das Mähen mit der Sense im Rahmen eines eintägigen Workshops des Sensenvereines Deutschlands e.V. erlernen. Der Kurs fand draußen auf dem Gelände des Erdbeeren Cafés Jensen in Sörup statt. Nach einer ersten Materialkunde und Sichtung der verschiedenen Sensenblätter, ging es an das Dengeln der Sensenblätter. Diese zeitintensive und durchaus anstrengende (sowie lautstarke) Arbeit muss lt. Fachmann - und zu unserem Glück - nur einmal im Jahr ausgeführt werden. Stundenlang (!) haben wir das Metall ausgetrieben und zur Schneide hin verdünnt, um es anschließend mit dem Wetzstein zu schärfen. Nach den wirklich ernstzunehmenden Sicherheitseinweisungen, folgten die praktischen Übungen. Zum Schluss konnten wir einen grüngedünkten Acker mit den Sensen mähen – oder zumindest Teile davon. J
Die Sensenmahd ist besonders schonend. Insekten, deren Larven und Puppen überleben die Mahd zum Großteil unbeschadet, während Kreisel- oder Trommelmähwerke die Vegetation mehrfach zerschneiden und es für Insekten und andere Kriechtiere kein Entkommen gibt. Da man in der Regel nur kleine Flächen mit den Sensen mähen kann, finden die verschiedenen Lebewesen schnell Ausweichräume (Verstecke, Kinderstuben, Nahrungsquellen) in der Nähe. Das Mähen mit der Sense verbraucht außerdem keine fossilen Brennstoffe und erzeugt weder Abgase noch Lärm.
Text: Nicole Jöhnk